Unser Name ist Programm
Gängiges ist unsere Sache nicht. Wir suchen die angeschwemmte Musik, welche die Zeiten überdauert hat. Volksmusik im besten Sinne,
aus der Pfalz, aus Deutschland, Europa und Übersee. Wir sind nicht auf ein Land
oder eine Region festgelegt. Unsere Lieder, gesungen in vielen Sprachen und ganz unterschiedlich arrangiert, sollen
immer eines gemeinsam haben: Sie sollen echt, frisch und abwechslungsreich klingen.
Diese Musik hat nichts Verstaubtes und ist so aktuell wie Liebe, Leid und Lebenslust.
Unsere Arrangements mit den verschiedensten Instrumenten und solistischem und mehrstimmigem Gesang wollen Sie den
Geschmack
nebliger irischer Heide und die drückende Sonne der Wüste spüren lassen. Fühlen Sie sich in eine schwedische
Hochzeitsgesellschaft versetzt,
lehnen Sie sich zurück bei den klaren Harmonien eines alpenländischen Viergesanges oder springen Sie vom Stuhl
bei den mitreißenden Rhythmen einer
spanischen Rumba.
All das ist STRANDGUT!
Eine lange Geschichte
Die Wurzeln von Strandgut liegen in der Schulzeit. Im Herbst 1971
beschloss man in der Klasse von Matthias Wolf eine Dixieland-Jazzband zu gründen. Der Lateinlehrer spielte die Tuba,
Klarinette, Posaune, Klavier und Schlagzeug waren auch dabei und Matthias Wolf spielte Tenorbanjo. Leider kam es nur
zu einer einzigen Probe. Der unschätzbare Vorteil war aber, dass jetzt Instrumente, vor allen Dingen ein Schlagzeug
bei Matthias Wolf im Keller standen. Da musste man doch eine Band gründen. Hierfür wurde als Gitarrist Thomas Kramer
gewonnen, aber es zog sich alles lange
hin.
Im Herbst 1972 lernte Matthias Wolf Wolfgang Krieger kennen. Bei einem Heinz-Erhardt-Abend spielte jener als Intermezzo
einige Lieder zur Gitarre, Wolfgang Krieger begleitete auf dem Kontrabass. Lieder stimmte Matthias Wolf beim Auftritt
eines der Lieder in einer anderen Tonart als in der Probe an. Wolfgang Krieger mußte sich so schon sehr früh auf spontane
Einfälle von Mitgliedern der späteren Gruppe STRANDGUT einstellen und behende reagieren.
Hierdurch war er aber auf jeden Fall als Bassmann der neu zu gründenden Band qualifiziert. So kam es zur Gründung
der "weithin berühmten Tanz- und Showband Hard Travellin'" (Folkfreunde wissen, wo der Name herkommt), die
bei Jugendgottesdiensten Gemeindemitglieder empört zum Verlassen der Kirche veranlasste, Feuerwehrbälle, Tänze in den
Mai usw. bestritt und manchen Wirt erboste ("Ihr habt mir den Saal leer gespielt").
Es zeichnete sich ab, dass Tanzmusik nicht das war, was die Gruppe wirklich machen wollte. 1975 war als "Gaststar"
die Sängerin Sigi Vorwalter hinzugekommen und 1976 trafen sich Thomas Kramer, Wolfgang Krieger und Matthias Wolf zu einem
Aufnahmewochenende in der Rhön. Bachmann Turner Overdrive, Beach Boys und Folklore standen auf dem Programm. Danach hörte
man sich die Aufnahmen an und beschloss, künftig Folklore zu machen.
Matthias Wolf war im Ausland und so kam es zur ersten Probe erst in den Semesterferien im Frühjahr 1977. Wolfgang Krieger
brachte zur Probe zwei Frauen mit, eine Sängerin und die Flötistin Ruth Leyendecker. Zu dieser Zeit gab es gerade eine,
leider schon längst wieder abgeebbte, Wiederbelebung deutscher Volksmusik. Wir spielten das "Klein Wildvögelein",
die "Fünf wilden Schwäne" und anderes, aber auch schon internationale Titel.
Als man sich im Herbst wieder traf, war Ruth Leyendecker nicht nur einfach verzogen, sondern hatte mit ihrem Mann
50 Kilometer
entfernt eine halbverfallene Mühle gekauft und war außerdem schwanger. So begann der regelmäßige Probebetrieb statt mit
ihr mit der Flötistin Iris Herrmann, Thomas Kramer, Wolfgang Krieger, Sigi Vorwalter und Matthias Wolf. Wir stellten
schnell fest, daß in der neuen Musikrichtung das Arrangieren eine größere Aufgabe als bisher darstellte. In der Band
vorher hatte man im wesentlichen die bestehenden Arragements übernommen. In der Folklore ging das nur da, wo man ein
Stück einer anderen Gruppe nachspielte. Dies war immer weniger der Fall. Wolfgang Krieger musste als musikalischer Leiter
zunehmen die Lieder für die Gruppe setzen und arrangieren. Die Auswahl der Titel war von Anfang an Sache der ganzen
Gruppe. Bis heute kommen Vorschläge für neue Stücke von allen Mitgliedern.
Wie die Gruppe heißen sollte, war lange nicht klar. Kurz vor dem ersten Auftritt kam der Name STRANDGUT auf. Der Urheber
lässt sich nicht mehr feststellen.
Am 26. Mai 1978 bestritt die Gruppe dann ihr erstes Konzert unter diesem Namen in der oben erwähnten Besetzung im
katholischen "Haus der Jugend" in Mannheim-Friedrichsfeld.
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